Coronavirus: Wissenswertes zum Thema Schutzmasken

Veröffentlicht: 23.11.2020

 

FFP-Masken: FFP-Masken sind Atemschutzmasken, die kleinste Partikel und Aerosole aus der Luft filtern und den Träger vor Viren schützen können. „FFP“ steht für „filtering face piece”. Die Nummerierung (1,2,3) bezeichnet die unterschiedlichen Schutzklassen. Je höher die Schutzklasse, desto höher auch der Atemwiderstand der Maske. FFP-Masken sollten zurzeit besonders gefährdeten Personen, insbesondere im Gesundheitswesen vorbehalten sein.  FFP-Atemschutzmasken werden in Übereinstimmung mit nationalen Vorschriften geprüft und zertifiziert.

                                                            

FFP-Masken mit und ohne Ausatemventil: Die FFP-Masken gibt es mit und ohne Ausatemventil.  Masken ohne Ausatemventil schützen den Träger und das Umfeld. Bei Masken mit Ausatemventil öffnet sich dieses bei jedem Ausatmen. Das Ausatmen wird dadurch zwar erleichtert, die ausgeatmete Luft gelangt jedoch ungefiltert in die Umgebung. FFP-Masken mit Ausatemventil schützen deshalb nur den Träger, nicht aber das Umfeld.

                                                            

Bezeichnung „N95“: Häufig liest oder hört man auch von „N95-Masken“. Hierbei handelt es sich um eine US-amerikanische NIOSH Norm für Atemschutzmasken, die besagt, dass mindestens 95% der Aerosole aus der Luft gefiltert werden. N95-Masken sind funktional gleichwertig mit FFP2-Masken (europäischer Standard).

                                                            

OP-Masken: OP-Masken oder Chirurgische Masken werden in erster Linie zum Schutz der Umgebung des Trägers eingesetzt. Sie können ausgeatmete Tröpfchen zurückhalten und tragen so dazu bei, die Verbreitung des Virus zu minimieren. Medizinisches Personal verwendet diese Masken, um Patienten vor den eigenen Atememissionen zu schützen. Chirurgische Masken sollten derzeit dem medizinischen Personal vorbehalten sein. Chirurgische Masken werden in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften geprüft und zertifiziert.

                                                            

(Selbstgenähte) Stoff-Masken: Die sogenannten „Courtesy masks“ schützen ebenfalls hauptsächlich das Umfeld und nicht den Träger. Stoffmasken können selbst genäht oder bei verschiedenen Anbietern gekauft werden. Hierbei gilt: Je dichter der Stoff und je dichter die Maske am Gesicht abschließt, desto höher der Schutz. Derzeit gibt es keine nationalen Vorschriften für die Prüfung und Zertifizierung von Stoffmasken, so dass unbekannt ist, inwiefern sie die Ausbreitung von ausgeatmeten Partikeln und Tröpfchen vom Träger in die Umwelt zu reduzieren.

                                                            

Schals und Tücher: Auch Personen, die sich mit einem Schal oder einem Tuch die Mund-Nasen-Region abdecken, erfüllen die Maskenpflicht, weil so Tröpfchen und größere Partikel zurückgehalten werden. Dennoch ist auch bei Schals und Tüchern unbekannt, inwiefern sie die Ausbreitung von ausgeatmeten Partikeln und Tröpfchen vom Träger in die Umwelt zu reduzieren.

                                                            

Sitz und Passform: Eine entscheidende Rolle spielen der richtige Sitz und die Passform der Maske. Bei FFP-Masken wird eine Anleitung zur richtigen Nutzung mitgeliefert, die unter anderem die Dichtsitzprüfung erläutert. Bei der Dichtsitzprüfung werden beide Hände über die bereits aufgesetzte Maske gelegt. Durch kräftiges Einatmen (Atemschutzmaske mit Ventil) oder kräftiges Ausatmen (Atemschutzmaske ohne Ventil) können undichte Stellen identifiziert und behoben werden. Die Dichtsitzprüfung sollte so oft durchgeführt werden, bis an keiner Stelle der Maske mehr eine Undichtigkeit bemerkt wird.

                                                            

Für OP-Masken und (selbstgenähte) Stoffmasken gilt: Sie sollten das Gesicht vom Kinn bis über die Nase bedecken und dabei möglichst eng mit der Haut abschließen. Alle Masken dürfen während des Tragens nicht zurechtgezupft und auch nicht um den Hals getragen werden. Ein Bart kann die Wirkung aller Maskenarten stark beeinträchtigen, da die Gesichtsbehaarung verhindert, dass die Maske ordentlich abschließen kann. Stoffmasken mit eingenähten Drähten dichten besser ab.

                                                            

Aufsetzen von Masken: Grundsätzlich sind beim Auf- und Absetzen jeder Gesichtsmaske bestimmte Hygieneregeln zu beachten.  So sollten die Hände vor dem Aufsetzen einer Maske immer gründlich gewaschen werden. Dann werden die Schlaufen der Maske hinter die Ohren gezogen oder auf den Hinterkopf geführt und ggf. zusammengebunden. Bei FFP-Masken sollte i.d.R. das obere Band oberhalb der Ohren und das untere Band unterhalb der Ohren verlaufen.  Bei Stoffmasken mit eingenähtem Draht oder FFP-Masken sollte der Draht mit jeweils zwei Fingern beider Hände an der Nase festgedrückt und der Dichtsitz geprüft werden. Atemschutzmasken werden mit einer Gebrauchsanweisung geliefert, in der das korrekte Anlegen erklärt wird.

                                                            

Absetzen von Masken: Um die Maske abzunehmen, fassen Sie die Schlaufen oder Bänder und ziehen Sie sie vom Gesicht weg.  Beim Absetzen der Maske ist zu beachten, dass sowohl die Innen- als auch die möglicherweise kontaminierte Außenseite der Maske nicht berührt werden. Beachten Sie, dass Sie die Maske nach dem Absetzen (z.B. zum Verstauen) auch nur an den Bändern oder Schlaufen berühren. Nach dem Absetzen sollten erneut gründlich die Hände gewaschen werden.

                                                            

Nutzung und Reinigung: OP- und FFP-Masken sind Einweg-Masken. Einige Regierungsbehörden und Organisationen, darunter die Europäischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (ECDC) und das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI), schlagen jedoch vor, dass Gesundheitseinrichtungen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens diese Masken bei Versorgungsengpässen mehrmals verwenden können.

                                                            

Wichtig hierbei ist, dass die Maske nur von einem Träger verwendet wird und zwischen den Einsätzen trocknen kann. Hierzu kann die Maske z.B. in einem atmungsaktiven Behälter wie z.B. einer Papiertüte verstaut werden. Ausgeschlossen von der Wiederverwendung sind Atemschutzmasken, die sichtbar verschmutzt, von innen kontaminiert oder defekt sind. OP- Masken oder FFP-Atemschutzmasken dürfen nicht mit Desinfektionsmitteln oder Hitze gereinigt werden, da sie ihre Filterwirkung verlieren können und eine Beschädigung durch Erwärmung nicht ausgeschlossen werden kann. OP- und FFP-Masken sollten im Restmüll und auf keinen Fall im Plastikmüll oder Altpapier entsorgt werden.

                                                            

(Selbstgenähte) Stoffmasken können mehrfach getragen werden. Eine durchfeuchtete Maske sollte jedoch umgehend abgenommen und gegebenenfalls ausgetauscht werden.  Lagern Sie die Maske zwischen dem Gebrauch in einem atmungsaktiven Behälter, z. B. einer Papiertüte. Das RKI und das ECDC empfehlen, diese Masken nach einmaliger Benutzung (zum Beispiel nach dem Supermarkt-Besuch) bei mindestens 60 Grad zu waschen oder auszukochen, um sie zu reinigen.


(Quelle: 3M Deutschland GmbH)